Taylor Park

ORT: Mannheim, Deutschland | GRÖSSE: 10 ha |ARCHITEKTUR: Kéré Architecture | BAUHERR: MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH | AUFTRAG: HOAI LP 1-8 / LP 6-8: Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten | WETTBEWERB: 2013, 1. Preis | FERTIGSTELLUNG: 2019 | FOTOS: © Hanns Joosten

Der Taylor Park befindet sich auf dem Taylor Areal, welches bis 2011 als Amerikanischer Militärstützpunkt genutzt wurde. Seit 2013 entwickelt die MWS Projektentwicklungsgesellschaft ein Umnutzungskonzept für diese Konversionsfläche. Der städtebauliche Entwurf des Teams Kéré Architecture und MAN MADE LAND diente als Grundlage für den Bebauungsplan und den dazugehörigen Grünordnungsplan. Ein wesentlicher Aspekt des neuen Quartiers ist sein grüner Kern. Der Park fügt sich als Bindeglied zwischen Käfertaler Wald und Grünzug Nord Ost ein und sorgt für eine Kontinuität der städtischen Grünflächen. Teil der Konzeption ist, die B38 zukünftig von einer Grünbrücke zu überwinden, die vom Käfertaler Wald direkt in den neuen Park führt. Von hier aus garantiert eine befestigte Nord-Süd-Verbindung schnelle Querung für Fußgänger und Radfahrer. An diesen Hauptweg schließt ein sekundäres Wegenetz an, welches den Park nicht nur erschließt, sondern auch in unterschiedliche Abschnitte mit eigenen Identitäten und Qualitäten teilt. Im nördlichen Teil wird der Park durch das Wiesentheater geprägt. Im Süden nimmt der Westflügel des Parks das unter Naturschutz stehende Feuchtbiotop auf. Ein Weg entlang des Biotops erlaubt es das Gebiet zu besuchen und trotzdem das bestehende Ökosystem zu erhalten und zu schützen. Die Lage des Taylor Parks in einer gewerblichen Nachbarschaft eröffnet außerdem attraktive Nutzungsmöglichkeiten für Sportinteressierte.

Der Ostflügel des Parks ist mit Sport-und Spielmöglichkeiten, wie Basketball, Skateplatz, Calisthenics und einigem mehr animiert. Die Ausgestaltung der großen Skateanlage ist das Ergebnis einer intensiven Kooperation mit der lokalen Skatecommunity und wird daher besonders gut angenommen.

Dem Taylorpark, als hybriden Raum am Stadtrand zwischen urbanem Gefüge und umgebender Landschaft, kommt eine besondere Bedeutung bezüglich der Bepflanzung zu. Hier treffen Fragmente der Garten- und Parkkultur, der Stadt und der umgebenden Kulturlandschaft, sowie Relikte postglazialer Vegetation der Naturlandschaft aufeinander und finden zu einer neuen Einheit. Das durch menschliche Nutzung geprägte ehemalige Kasernengelände wird durch die Ansaat und das Pflanzen von heimischen Gehölzen die neue Heimat für eine ausgewogene Kombination regionaler Arten.

Ein wesentlicher Aspekt der Parkbepflanzung ist der ökologische Ausgleich, der durch die Neubebauung der angrenzenden Gewerbeflächen notwendig wird. Im Plangebiet wird eine Vielzahl an neuen Bäumen gepflanzt, die zukünftig neue Lebensräume und Brutstätten für Vögel und Fledermäuse bilden werden.
Durch die umfangreiche Ansaat mit speziell auf das Projekt abgestimmtem Regio-Saatgut werden darüber hinaus große Bereiche mit ästhetisch und ökologisch attraktiven Wiesen, Säumen und Magerrasen erzeugt. Strauchpflanzungen mit attraktiven Arten schaffen punktuelle Kleinräume, bieten gleichzeitig Zieraspekte und dienen als Habitat sowie Nahrungsquelle.

LOCATION: Mannheim, Germany | SIZE: 10 ha | ARCHITECTURE: Kéré Architecture | CLIENT: MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH | COMMISSION: HOAI LP 1-8 / LP 6-8: Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten | COMPETITION: 2013, 1st prize | COMPLETION: 2019 | PHOTOS: © Hanns Joosten

Taylor Park is located on the Taylor Areal, which was used as an American military base until 2011. Since 2013, MWS Projektentwicklungsgesellschaft has been developing a redesign concept for this site. The urban design by the Kéré Architecture and MAN MADE LAND teams served as the basis for the development plan and the associated green space plan. A key aspect of the new neighborhood is its green core. The park fits in as a link between the Käfertal forest and the Nord Ost green corridor and provides continuity for the urban green spaces. Part of the concept is to cross the B38 in the future by a green bridge that leads from Käfertaler Wald directly into the new park. From here, a paved north-south connection guarantees a fast crossing for pedestrians and cyclists. Connected to this main path is a secondary path network, which not only opens up the park but also divides it into different sections with their own identities and qualities. In the northern section, the park is dominated by the Wiesentheater. In the south, the west wing of the park accommodates the wetland biotope, which is a protected area. A trail along the biotope allows people to visit the area while still preserving and protecting the existing ecosystem. Taylor Park’s location in a commercial neighborhood also opens up attractive uses for those interested in sports.

The east wing of the park is animated with sports and play opportunities, such as basketball, skate court, calisthenics, and some more. The design of the large skate facility is the result of intensive cooperation with the local skate community and is therefore particularly well received.

Taylor Park, as a hybrid space on the outskirts of the city between the urban fabric and surrounding landscape, has a special significance concerning planting. Here, fragments of garden and park culture, of the city and the surrounding cultural landscape, as well as relics of postglacial vegetation of the natural landscape meet and find a new unity. The former barracks area, which has been shaped by human use, becomes the new home for a balanced combination of regional species through the seeding and planting of native woody plants.

A key aspect of park planting is the ecological compensation required by the new development of the adjacent commercial areas. A large number of new trees will be planted, which will provide new habitats and breeding grounds for birds and bats in the future. Extensive seeding with regional seed that is specially adapted to the project will create large areas of aesthetically and ecologically attractive meadows, margins, and rough grasslands. Shrub plantings with attractive species will create punctuated small spaces while providing ornamental aspects and serving as habitat and a food source.

WETTBEWERB 2013

LAGE: Mannheim, Deutschland | STÄDTEBAU: Kéré Architecture | GRÖSSE: 45 ha | AUSLOBER: MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH | WETTBEWERB: 2013, 1. Preis

Ein wesentlicher Aspekt des neuen Quartiers ist sein grüner Kern. Der Park fügt sich als Bindeglied zwischen Käfertaler Wald und Grünzug Nord Ost ein und sorgt für eine Kontinuität der städtischen Grünflächen. Die B38 wird von einer Grünbrücke überwunden, die vom Käfertaler Wald direkt in den neuen Park führt. Von hier aus garantiert eine befestigte Nord-Süd-Verbindung schnelle Querung für Fußgänger und Radfahrer. An diesen Hauptweg schließt ein sekundäres Wegenetz an, welches den Park nicht nur erschließt, sondern auch in unterschiedliche Abschnitte mit eigenen Identitäten und Qualitäten teilt. Der Nordteil des Parks ist von einem See geprägt, der Regenwasser sammelt und Wasserspiele und Sportaktivitäten ermöglicht.

Zu den Gebäuden hin hat der See ein städtisches Ufer, während er zur Parkseite hin ein natürliches Ufer ausbildet. Das Gewerbe liegt unmittelbar am See und ein Kai macht diese Qualität erfahrbar. In der Mitte klammert die Universität den Park bautypologisch ein und integriert ihn in ihr Gelände: der Park ist – neben großen Vorplätzen der Gebäude – Zentrum des Campus, der den gemeinsamen Interessen der Studenten Raum bietet. Im Süden, nimmt der Westflügel das unter Naturschutz stehende Feuchtbiotop auf. Brücken und erhöhte Wege erlauben es das Gebiet zu besuchen und trotzdem das bestehende Ökosystem zu erhalten und zu schützen. Der Ostflügel ist von diversen Sport-und Spielmöglichkeiten animiert.