ORT: Berlin, Deutschland | GRÖSSE: 20,6 ha | ARCHITEKTUR: COBE – Berlin | AUSLOBER: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt – Berlin | WETTBEWERB: Kooperatives Verfahren, 2014
Berlin bekommt ein neues Quartier! Am Rande des Tempelhofer Feldes gelegen werden bis zu 5.000 Menschen im neuen Quartier aus drei Nachbarschaften eine Heimat finden können. Ca. weitere 3.000 werden hier arbeiten (südliches Feld). Und mit prognostizierten 5.000 Besuchern pro Tag wird die ZLB am Tempelhofer Feld ein neuer Anlaufpunkt in der Kulturlandschaft Berlin-Brandenburgs. Wohl kaum ein Ort Berlins ruft gleichzeitig so viel Euphorie, Aktivitätsdurst, Bewegungslust, Projektionspotential und Schutzbedürfnis hervor. Dementsprechend wird das neue Quartier auch Funktionen aufnehmen müssen, die über die eigenen Bedürfnisse hinausgehen. Durch diese Angebote – auch an die umliegenden Nachbarschaften – vernetzt sich das neue Quartier mit der Stadt und Stadtgesellschaft, statt auf seiner privilegierten Insellage am Tempelhofer Feld zu bestehen. Die Liebe der Berlinerinnen und Berliner zu Ihrem Tempelhofer Feld scheint seit der Öffnung der struppigen „Parklandschaft“ am 08. Mai 2010 ungebrochen. Dem hohen Bedarf der hochattraktiven Boom-Metropole Berlin an sozial gemischtem und bezahlbarem Wohnraum steht ein ähnlich hoher Bedarf an qualifizierten öffentlichen Grün- und Stadt-Räumen entgegen.
Mit unserem Vorschlag „Tempelhöfe“ bieten wir ein robustes städtebauliches Gerüst, das geeignet ist, den scheinbaren Widersprüchen zu begegnen! „Park für alle“ heißt in den Tempelhöfen zuallererst Parkblick. „Park für alle“ heißt aber auch, dass der große Maßstab der extensiven Parklandschaft durch die kleinen, dicht programmierten offenen Räume der Tempelhöfe komplimentiert wird. Wir unterscheiden im Wesentlichen: die Plazas zum Tempelhofer Damm, die eher städtisch sind und als Foyers zu den Gebäuden fungieren; die Gärten, die zur großen Parklandschaft orientiert sind und eher landschaftlichen Charakter aufweisen; die innen liegenden Nachbarschaftshöfe. Sie haben halbprivaten Charakter, sind intensiv durch die Bewohnerschaft genutzt.
Die Höfe, Plazas und Gärten dienen vorwiegend den Nachbarschaften, bieten aber gleichzeitig ein zusätzliches Angebot für die Berlinerinnen und Berliner und die Besucherinnen und Besucher der Parklandschaft. Das setzt auch ein Verständnis der zukünftigen Bewohner voraus, dass dies kein „normales“ oder konventionelles Wohngebiet sein kann – dem Vorzug, an diesem besonderen Ort der Stadt wohnen zu können, wird mit der Solidarität, diesen Ort mit vielen zu teilen, vorausgesetzt.
LOCATION: Berlin, Germany | SIZE: 20.6 ha | ARCHITECTURE: COBE – Berlin | ORGANIZER: Senate Department for Urban Development and the Environment – Berlin | COMPETITION: Cooperative Procedure, 2014
Berlin is getting a new neighborhood! Located on the edge of the Tempelhofer Feld, up to 5,000 people will be able to find a home in the new quarter consisting of three neighborhoods. About another 3,000 will work here (southern field). Further, with a predicted 5,000 visitors per day, the ZLB at Tempelhofer Feld will become a new focal point in the cultural landscape of Berlin-Brandenburg. Hardly any other place in Berlin evokes such euphoria, thirst for activity, desire for movement, projection potential and need for protection simultaneously. Accordingly, the new quarter will also have to accommodate functions beyond its own needs. Through these offerings, including to the surrounding neighborhoods, the new quarter will network with the city and urban society – not on its privileged insular location at Tempelhofer Feld. There seems to be an unbroken love for Berliners of Tempelhofer Feld, since the opening of the rugged „parkland“ on May 8, 2010. The demand for socially mixed and affordable housing – of the highly-attractive boom metropolis: Berlin – is countered by a similarly high demand for qualified public green and urban spaces.
With our „Tempelhöfe“ proposal we offer a robust urban planning framework suitable for countering the apparent contradictions! „Park for all“ in the Tempelhöfen means first and foremost park views. „Park for all“ also means that the large scale of extensive parkland is complimented by the small, densely programmed open spaces of the Tempelhöfe. The areas can be broken into: the plazas facing Tempelhofer Damm, which are more urban and function as foyers to the buildings; the gardens, which are oriented toward the large park landscape maintaining more of landscape character; and the interior neighborhood courtyards, with their semi-private character that are heavily used by residents.
The courtyards, plazas and gardens primarily serve the neighborhoods, but at the same time provide an additional amenity for Berliners and visitors to the park landscape. This also requires an understanding on the part of future residents that this cannot be a „normal“ or conventional residential area – the privilege of being able to live in this special place in the city is presupposed with the solidarity of sharing this space with many.